Sonntag, 31. Dezember 2017

Toastbrot

Heute zu Silvester etwas Neues, wir wollen nicht ständig das selbe Brot essen. Da wir nur zu zweit sind essen wir an einem Brot meist eine ganze Woche und dann haben wir erst einmal genug davon.
Also Zeit für einen Versuch, ein Toastbrot muss her! Das ist ja normlerweise recht langweilig, sättigt kaum und wenn Ihr mal die Zutaten auf der Tüte von gekauftem Toastbrot lest, naja danke nein.
Ich wollte gerne ein Vollkorntoastbrot backen, das war wohl das falsche Rezept. Aber es kommt dem Original von weißem Toastbrot sehr nahe! 

Hier das Rezept:

420 g Weizenmehl Typ 550
80 g Dinkelmehl Typ 1050
250 ml warmes Wasser
1/2 Würfel Hefe
1 TL Salz
2 TL Butter
1 TL Backmalz
1 Prise Zucker
Wie immer gebe ich Mehl in die Schüssel, in eine Mulde kommen Hefe, Backmalz und Zucker, mit warmem Wasser bedecken und kurz ruhen lassen, bis sich die Hefe aufgelöst hat. 
Die restlichen Zutaten hineingeben und auf Stufe ,,Min" 3 Minuten vermengen, dann weitere 8 Minuten auf Stufe ,,1" kneten. Die Kenwood darf heute mal richtig ran, der Teig ist wahnsinnig kompakt und schwer. Schafft sie aber selbstverständlich locker. 
Den Teig in der Schüssel abgedeckt an einem warmen Ort ca 30 Minuten gehen lassen, bis er etwa das doppelte Volumen hat. 
Nun den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche stürzen und zu einem länglichen Brot formen. Ich habe das Brot einmal von Oben, einmal von Unten eingeschlagen und dann etwas gerollt. Passt perfekt. 
Mit dem Schluss nach unten in die Kastenform geben und weitere 30 Minuten gehen lassen, bis sich die Teigmenge wieder verdoppelt hat. Derweil den Backofen auf 150°C Umluft vorheizen und das Toastbrot für ca 40 Minuten backen. Wenn Ihr etwas mehr Farbe wollt, schaltet die letzten 10 Minuten etwas höher. Ich mag es so, wird ja eh noch getoastet.
Nach der Backzeit das Toastbrot aus der Form stürzen und auf einem Gitter auskühlen lassen.

Heute habe ich die Kastenform wieder mit Backpapier ausgelegt, ich habe immer Angst, dass ich das Brot sonst nicht aus der Form kriege :D. Wie macht Ihr das?
Ebenso habe ich beschlossen, dass keine Toastbrotform mit Deckel notwendig ist, es stört mich nicht, dass die Scheiben nicht quadratisch sind. In den Toaster passen sie rein, das reicht. Hat von euch jemand ein tolles Rezept für Vollkorntoast?
Zum Schluss noch die Frage, was ein Toastbrot zum Toastbrot macht. Das habe ich mich beim Teig herstellen gefragt. Je fester der Teig umso feinporiger und fluffiger wird er. Dieser Teig ist sehr viel fester als z. B. der Topfbrotteig. Durch die niedrige Backtemperatur bekommt das Toastbrot nur eine weiche Kruste und ist insgesamt sehr soft, also genau so wie ein Toastbrot sein sollte.
Probiert es aus, es ist wirklich einfach und schmeckt hervorragend!
Ich wünsche euch einen guten Rutsch, bis nächstes Jahr, Lena.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Topfbrot mit Cocotte von Staub und Kenwood Chef XL Titanium

Seht mal was das Christkind mir gebracht hat!
Eine wunderschöne Cocotte von Staub, die habe ich mir gewünscht!
Heute am 2. Weihnachtsfeiertag und nach zwei Tagen erfolgreicher Völlerei fällt das Mittagessen aus. Womit also den neuen gusseisernen Topf einweihen? Wie wäre es mit einem Brot? Rezept gesucht und los gehts! Die Cocotte ist mit 26 cm Durchmesser eine Standardgröße, die Teigmenge kann noch erhöht werden.


Hier das Rezept:

500 g Weizenmehl (Typ 550)
200 g Roggenmehl (Typ 997)
460 ml warmes Wasser
1/2 Würfel frische Hefe
2 TL Salz

1 TL Butter


Alle Zutaten in die Kenwood geben, die Hefe kurz mit einem Schluck warmen Wasser verflüssigen und dann kneten. 3 Minuten auf Stufe ,,min", weitere 8 Minuten auf Stufe ,,1". So knete ich mittlerweile alle Brotteige. Nach dieser Zeit sind sie perfekt durchgeknetet und bereit zum Ruhen. Ca. eine Stunde später das Brot falten und mit dem Schluss nach unten noch einmal zugedeckt ruhen lassen, bis der Backofen soweit ist.
Die Cocotte auf das Gitter im Backofen stellen und auf 250°C vorheizen (das dauert).
Wenn der Backofen die gewünschte Temperatur erreicht hat, das Brot mit dem Schluss nach oben hinein kippen. Ich habe für den ersten Versuch um auf Nummer sicher zu gehen ein Backpapier verwendet und das Brot damit hinein gehoben.

 
Vorsicht, die Cocotte ist saumäßig heiß, auch mit Topflappen! Verbrennt euch nicht!
Deckel drauf und ab in den Ofen. Nach 30 Minuten habe ich den Deckel runter und das Brot weitere 10 Minuten gebacken, es war noch recht blass. Erst ohne Deckel bekommt es die gewünschte Farbe.
 


Der Boden ist sehr knusprig, fast schon verbrannt. Die Unterhitze welche die Cocotte erzeugt schafft mein Ofen allein nicht annähernd! Ich mag diese dunkle, knusprige Krumme sehr gerne. Wer es nicht so dunkel mag sollte die Cocotte im Backofen eine Stufe höher stellen.



Innen ist das Brot wahnsinnig fluffig. Noch lauwarm lässt es sich kaum aufschneiden geschweige denn mit Butter bestreichen :D Aber wir konnten nicht mehr abwarten. Sogar meine Schwester kam kurz zum probieren vorbei und was soll ich sagen, es schmeckt fantastisch!




Während des Backens und dem Hin und Her mit der Cocotte habe ich noch kurz überlegt ob sich der Aufwand lohnt. Nun muss ich sagen auf jeden Fall! Das Ergebnis ist hervorragend und ich habe mir das Schwaden gespart. Die Cocotte ist jetzt schon heiß geliebt auch wenn ich neue Topfuntersetzer und Ofenhandschuhe brauche. Meine Topfuntersetzer aus Kork haben einen dunkeln Rand und riechen leicht verbrannt *ups, die Topflappen sind schlichtweg zu dünn. Das Gewicht der Cocotte ist nicht zu verachten, da drückt die Hitze sofort durch. 
Habt Ihr noch tolle Rezepte für Topfbrot? 
Vorschläge für Ofenhandschuhe? :D
Ich muss nun erst einmal die Küche umräumen und einen geeigneten Platz für das Schmuckstück finden. Einen ruhigen 2. Weihnachtsfeiertag wünscht Euch, Lena.





Mittwoch, 13. Dezember 2017

In der Weihnachtsbäckerei...

 
Nach und nach sollten hier nun die Plätzchenrezepte eintrudeln. 
Schön mit Bildern, wie gemalt.
Was soll ich sagen, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt?


So oder so ähnlich ging es mir letzte Woche. Es wurden mehrere Mürbteige mit dem K-Haken hergestellt, kalt gestellt und nach Tagen weiterverarbeitet und gebacken. Die Kenwood hat wieder hervorragende Arbeit geleistet. Wenn man ihr die richtigen Zutaten in der richtigen Menge gibt, macht sie wunderbare Mürbteige :D

Zwei Sorten habe ich gemacht, Austecherle und Schokohäufchen. 
Bei Ersteren war der Teig eine Katastrophe, vermutlich beim Abwiegen ein Fehler unterlaufen. Der Teig war unglaublich krümelig und lies sich nur in kleinsten Portionen ausrollen und verarbeiten. Die Plätzchen sind entsprechend hart geworden :D 
 Die Schokohäufchen, ein neuer Versuch aus dem Internet sind lecker, leider beim Backen verlaufen und sehr trocken. Außerdem wurde mir die Schokolade nach dem Abkühlen grau. Da lief wohl beim Temperieren etwas falsch.


Zwei weitere Sorten hat Julian gebacken, Vanillekipferl und Nussmakronen aus dem übrigen Eiweis. Was soll ich sagen, die sind perfekt geworden :D Und das, wo die Vanillekipferl aus einem fiesen Mürbteig ohne Ei bestehen. Sie verlaufen im Ofen und wollen dann noch heiß in Vanillezucker getaucht werden, zerbrechen aber bei Berührung fast. Dafür habe ich eindeutig keine Geduld :D
Deshalb habe ich beschlossen, dieses Ausstechen, Formen, Anstreichen und was Plätzchen sonst noch so wollen ist nicht meins. Ich bleibe bei größerem Gebäck und habe fleissig Wecken gebacken. Erst heute wieder 17 Stück von 1 Kilo Mehl. Geht schneller als Plätzchen und macht mehr Spass.
Was nun noch auf dem Plätzchenteller fehlt hole ich mir bei Mama oder esse ich auswärts.
Heute wurde dann nach einer Woche Chaos die Küche aufgeräumt. Dieser Mehlstaub überall, unglaublich. Auch das große Holzbrett auf dem ich Teige verarbeite konnte wieder verstaut werden, endlich wieder Platz in der kleinen Küche!
Kennt ihr schnelle Plätzchenrezepte? Irgendwas Einfacheres, ohne ausstechen und verzieren/anpinseln wie zum Beispiel die Nussmakronen? 
Welche macht und esst Ihr gerne?

Die Wecken habe ich heute anders gebacken. Da mein Backofen vom Schwaden aussieht wie S**, bisher kippe ich das Wasser auf den Boden und unseres hier ist sehr kalkhaltig, habe ich heute mal ein ofenfestes Förmchen mit Wasser gefühlt und dazu gestellt. Hat leider nicht so gut funktioniert. Das Wasser ist kaum verdampft, die Wecken sind heller und nicht so knusprig geworden.War das Förmchen zu klein, habe ich es zu spät hineingestellt? 
Vielleicht hat jemand einen Tipp, wie geht Ihr vor?
Außerdem sieht man eindeutigen den Unterschied zwischen den Wecken vom oberen und vom unteren Blech. Nächstes mal werde ich nach der halben Backzeit die Bleche tauschen.

Für eure Weihnachtsbäckerei wünschen wir Euch viel Erfolg, Lena und Julian

Sonntag, 3. Dezember 2017

Bauernbrot

Heute mal ein Brot. Das selbe Rezept wie im ersten Versuch bei den Wecken.
Nur dieses mal als Ganzes gebacken. Ich hatte keine Lust auf Kleingebäck, also alles rein in den Ofen!
Die Kenwood Küchenmaschine hat wieder ganze Arbeit geleistet. Es macht unglaublich viel Spass, diesen perfekt gekneteten Teig weiter zu verarbeiten. 
Nach 30 Minuten gehen lassen, habe ich den Teig auf dem Holzbrett mehrfach gefaltet und rundgewirkt. Mit dem Schluss nach unten aufs Blech und bei 250°C mit 2 mal Schwaden im Abstand von 5 Minuten insgesamt 40 Minuten gebacken. Nach 10 Minuten Backzeit habe ich den Dampf entweichen lassen und da das Brot schon ordentlich Farbe hatte auf 200°C zurück geschaltet und das Brot fertig gebacken. 
Die Kruste ist unglaublich knusprig und trotzdem nicht zu dick oder hart. Innen ist das Brot luftig aber kompakt. Ich mag keine großen Löcher, durch die der Honig tropft :D

Die Portion mit gut 500 g Mehl ist perfekt für uns 2. Nächstes mal (wenn ich mehr Mehl habe) werde ich die doppelte Menge machen und einen Laib einfrieren.


Heute möchte ich noch Grüße ausrichten an meine Mama, die jeden Eintrag hier liest und mir auch handwerkliche Fehler aufzeigt. 
Das Rezept vom bedeckten Apfelkuchen musste ich ändern. Für einen Mürbteig lässt man die Butter nicht warm werden sondern verarbeitet diese kalt. Das erklärt auch die Probleme mit dem viel zu weichen Teig und der etwas komplizerten Weiterverarbeitung :D
Wie ich auf die Idee mit der warmen Butter kam, keine Ahnung. Eigentlich weiß ich das besser. 
Mama, danke dafür! 
Nun gibts erst mal frisches Brot, einen schönen Sonntag und 1. Advent, Lena.

Samstag, 2. Dezember 2017

Laugenstangen

Es ist Wochenende und wir nutzen die Zeit, um etwas Neues auszuprobieren.
Laugengebäck gehört zu meinen Favoriten, deshalb möchte ich es gerne selber backen können. Die Woche über habe ich viele Rezepte gelesen, Videos angesehen und mich über das Laugen informiert. Im ersten Moment klang alles recht kompliziert,eine einfache Anleitung in meinem Lieblingskochbuch hat letztendlich den Entschluss gebracht, es doch auszuprobieren. Die Kenwood leistet beim Teigkneten wieder sehr gute Dienste und möchte natürlich auch genutzt werden.

Hier das Rezept:

450 g Weizenmehl (hier Typ 405)
50 g Roggenmehl 
10 g Salz
10 g Backmalz
15 g Butter (Zimmertemperatur)
1/2 Würfel frische Hefe
265 g lauwarmes Wasser

Für die Lauge:
1 Liter Wasser
25 g Kaisernatron
  

Das Mehl in die Schüssel geben, in eine Mulde in der Mitte die Hefe zerbröseln, Backmalz und etwas warmes Wasser dazu, die restlichen Zutaten an den Rand geben.
Ca 5 Minuten später ist die Hefe vergangen und bildet Blasen. 
Das restliche Wasser dazugeben und 3 Minuten auf Stufe ,,Min", weitere 5 Minuten auf Stufe ,,1" kneten.



Der Teig ist recht fest und lässt sich sehr gut weiterverarbeiten. Teiglinge á 90 g abwiegen, rundwirken und 5 Minuten zugedeckt ruhen lassen.
Anschließend länglich auswellen und zu einer Stange aufrollen. Dazu gibt es einige Videos mit guten einfachen Anleitungen, probiert es aus. Wir haben 3 Teiglinge als Wecken so gelassen.
Nun 30 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen.


Weiter gehts mit der Natronlauge. Wir laugen heute mit Kaisernatron, das hat fast jeder zuhause und es ist unkompliziert. In einem Edelstahltopf 1 Liter Wasser und 25 g Kaisernatron aufkochen und dann zurückschalten, bis es gerade nicht mehr kocht. 
Achtung: Sicherheitshinweise beachten! Die Mischung ergibt eine Lauge, es werden Schutzkleidung, Schutzbrille und Handschuhe empfohlen.
Nun mit einem Schaumlöffel die Teiglinge in die Lauge geben und ca 1 Minute vorgaren, abtropfen lassen und auf ein Backblech mit Backpapier geben. Gebt nicht zuviele Teiglinge zusammen hinein, diese gehen noch ziemlich auf im Topf!
Nach Belieben mit einem scharfen Messer tief einschneiden (traut euch) und mit Salz, Sesam oder das was Ihr mögt bestreuen. Wir mögen am liebsten nichts.

Und ab damit in den auf 200°C vorgeheizten Backofen, mit Dampf backen für ca 16-18 Minuten. Mein Backofen hat keine Dampffunktion, also habe ich zu Beginn eine halbe Tasse Wasser auf den Boden gekippt. 

Nach 10 Minuten Backzeit habe ich mal gespickelt und siehe da: es laugt :D Die Teiglinge werden schön braun. Unglaublich, wie einfach es doch ist. Nun überlege ich, Bäckerlauge zu organisieren. Mit dieser wird kalt gelaugt, das geht schneller und die Lauge kann aufgehoben und wieder verwendet werden. 
Mit welcher Lauge habt Ihr gute Erfahrungen gemacht?

Viel Spass beim ausprobieren, Lena und Julian